23.02.2024 | Wissenschaftliche Kurzmitteilung
Schlafstörungen bei Medizinischen Technolog*innen für Radiologie in Deutschland: eine Querschnittstudie
Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 1-2/2024
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Ziel der Studie
Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von Schlafstörungen sowie das Ausmaß der Schlafmitteleinnahme bei Medizinischen Technolog*innen für Radiologie (MTR) zu untersuchen und assoziierte Faktoren zu identifizieren.
Methoden
Bei dieser Querschnittstudie handelt es sich um eine Befragung von MTR aus Deutschland. Es wurden selbst entwickelte Items genutzt, welche neben soziodemografischen und berufsbezogenen Faktoren die Schlafqualität und mögliche Schlafstörungen abfragten.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 274 MTR (90,9 % Frauen) in die Analyse eingeschlossen. Es gaben 67,9 % der Teilnehmenden an, unter Schlafstörungen zu leiden. Insgesamt traten dabei Durchschlafprobleme (85,4 %) häufiger auf als Einschlafprobleme (67,2 %), wobei 54,3 % der Betroffenen angaben, an beiden Formen zu leiden. Signifikant assoziiert mit dem Vorliegen von Schlafstörungen war eine durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von mehr als 42 h (OR: 3,22 [95 %-KI 1,51; 6,85]; p = 0,002; vs. 35–42 h). Daneben konnte ein signifikanter Zusammenhang mit dem Lebensalter gefunden werden, welcher die Chance für Schlafstörungen um das Dreifache (OR: 3,13 [95 %-KI 1,40; 6,97]; p = 0,005) bei Personen von 40 bis 49 Jahren und um das Fünffache (OR: 5,02 [95 %-KI 2,13; 12,16]; p < 0,001) ab einem Lebensalter von 50 Jahren erhöhte (vs. 18 bis 29 Jahre). Von den Personen mit Schlafstörungen gab etwa ein Fünftel an, selten (17,7 %) oder regelmäßig (3,2 %) Schlafmittel einzunehmen.
Schlussfolgerung
Diese Studie zeigt, dass etwa zwei Drittel der teilnehmenden MTR unter Schlafstörungen leiden, welche mit einem erhöhten Lebensalter sowie einer wöchentlichen Arbeitszeit über 42 h assoziiert sind.
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