Die Risikofaktoren des Schlaganfalls setzen sich aus den „klassischen“, auch für die koronare Herzkrankheit geltenden vaskulären Risikofaktoren zusammen. Sie können in nicht veränderbare Faktoren auf der einen Seite und beeinflussbare Faktoren auf der anderen Seite unterteilt werden. Die modifizierbaren Risikofaktoren können medikamentös oder durch interventionelle Gefäßeingriffe und/oder nicht medikamentös vor allem durch Änderung des Lebensstils behandelt werden. Daneben gibt es prädisponierende Erkrankungen (z. B. Vorhofflimmern), die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehen. Die INTERSTROKE-Studie konnte zeigen, dass fünf Risikofaktoren (Hypertonie, abdominale Adipositas, Bewegungsmangel, Rauchen und Ernährungsfehler) insgesamt 83,4 % des Schlaganfallrisikos in der untersuchten Population erklären können. Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die einzelnen Faktoren und Erkrankungen, die einen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko haben.