Zusammenfassung
Diagnostik dient als Grundlage für die Entscheidung einer differenzierten Behandlungsstrategie. Diese beinhaltet neben der Wahl der Methode die Wahl methodenspezifischer Techniken und damit verbunden die dafür erforderliche Frequenzdichte, die es ermöglicht, pathologische strukturelle Störungen zu erreichen und das Strukturniveau nachhaltig zu beeinflussen. Die Faktoren, die den tiefenpsychologisch-psychoanalytischen Cluster charakterisieren und den unterschiedlichen Methoden gemeinsam sind, die Arbeit mit der unbewussten Kommunikation, Übertragung und Gegenübertragung sowie ein Containment auf Basis der Reverie werden vorgestellt. Die von der Tiefenpsychologisch-Psychoanalytischen Dachgesellschaft (tpd) zusammengestellten Kriterien zur Indikationsstellung für psychoanalytische/psychodynamische Verfahren erfassen über die ICD-Diagnostik hinausgehende differenzierte strukturdiagnostische Parameter. Dabei wurde versucht, die indikationsbestimmenden strukturdiagnostischen Merkmale für nieder-, mittel und hochfrequente Behandlungen in einer allgemein verständlichen Fachsprache darzustellen, um die Schnittstelle zur Kassenunterstützung dieser Behandlungen zu erleichtern.