Zusammenfassung
Psychische Störungen werden häufig Familienkrankheiten genannt. Die gemeinsamen Konsequenzen einer Geisteskrankheit greifen auf die Familie über. Die erkrankten jungen Männer und Frauen bleiben ledig, weil niemand eine Beziehung mit diesen eingehen würde. Für die Familie bedeutet es sehr häufig, dass sie ihre psychisch Erkrankten verstecken müssen, um einer Ächtung und Stigmatisierung durch die Gesellschaft zu entgehen. Psychisch Erkrankte im muslimischen Kreis in Deutschland leben oft im Verborgenen. Kulturimmanente therapeutische Ansätze sind im Islam neben der Aromatherapie und der Bewegungstherapie die Makam (Musiktherapie). Ein weiterer zentraler Aspekt des Artikels ist die differenzierte Betrachtung des Themas „Religiöser Wahn“ in der interkulturellen Reflexion.