Zusammenfassung
Begriff und Konzept Migration hatten zweifelsohne in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten wissenschaftliche Konjunktur: Für die seit den 1970er Jahren intensivierte und seit den 1990er Jahren stark angestiegene wissenschaftliche Produktion von Wissen über räumliche Bewegungen von Menschen lässt sich festhalten, dass die Beschreibungsformel Migration immer häufiger verwendet worden ist und zunehmend mehr Prozesse regionaler Mobilität darunter subsumiert wurden. Der Beitrag bietet einen Überblick über die Hintergründe, Bedingungen und Formen räumlicher Bewegungen von Menschen und blickt auf Potentiale und Probleme der Konzeptualisierung eines sozialen Phänomens, dessen Erforschung vor dem Hintergrund einer weitreichenden Wechselwirkung mit vielgestaltigen politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Prozessen als große wissenschaftliche Herausforderung gelten muss.