01.06.2011 | Originalarbeit
Postoperativer Verlauf nach akutem Subduralhämatom im höheren Lebensalter
Hat das Ausmaß der Kraniotomie einen Einfluss auf das Ergebnis?
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2011
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Hintergrund
Raumfordernde Subduralhämatome (SDH) können mit begrenzter oder ausgedehnter Kraniotomie behandelt werden. Die invasivere Option wird für Patienten über 65 Jahre nicht uneingeschränkt empfohlen. Ob Nachteile durch die invasive oder Vorteile durch die weniger invasive Therapie entstehen, ist bisher prospektiv nicht abgesichert.
Methode
Eine prospektive, nichtrandomisierte Beobachtungsstudie wurde an 50 Patienten (>65 Jahre) mit einem akuten traumatischen SDH durchgeführt. Dabei wurde die begrenzte osteoplastische Kraniotomie (Gruppe A, n=25) der primär dekompressiven osteoklastischen Kraniotomie (Gruppe B, n=25) als konkurrierende chirurgische Option gegenübergestellt. Verglichen wurde der klinische Verlauf im postoperativen Beobachtungsintervall von 4 Wochen.
Resultate
Hämatomvolumen, Mittellinienverlagerung und Zeitraum bis zur Operation unterschieden sich in beiden Gruppen nicht. Hinsichtlich der präoperativen Glasgow-Koma-Skala und des Glasgow-Outcome-Scores 4 Wochen nach der Operation konnte kein signifikanter Unterschied errechnet werden.
Schlussfolgerung
Das Alter >65 Jahre ist keine Kontraindikation für die dekompressive osteoklastische Kraniotomie zur Behandlung des akuten Subduralhämatoms.
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