Für „gute Sorge“ in Institutionen ist es wichtig, dass Machtfragen angesprochen werden und dass es einen „politischen Raum“ gibt, in dem Konflikte gelöst werden können. Zahlreiche Widersprüche prägen das Pflegeheim als Organisation; der Widerspruch zwischen Autonomie und Fürsorglichkeit ist einer der prominentesten. Wenn Widersprüche nicht ausgesprochen und nicht besprochen werden können, entstehen Konflikte. „Caring Institutions“ sind Organisationen, die die Bedürfnisse aller Mitglieder (d. h. die von Pflegebedürftigen und von Pflegenden) kennen und beachten. Dazu braucht es vor allem Orte, an denen widersprüchliche Bedürfnisse und Zielsetzungen bearbeitet werden können. Solche Ethikgespräche setzen einen Dialog auf „Augenhöhe“ voraus. Letztendlich geht es also um einen Prozess der Demokratisierung von Institutionen, die Sorgeaufgaben übernehmen.