01.03.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Peripartale Notfälle
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 2/2012
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Peripartale Notfälle gefährden meist Mutter und Kind. Häufigste Ursachen der präpartalen vaginalen Blutung sind Placenta praevia, vorzeitige Plazentalösung, Uterusruptur und Blutung aus Nabelschnurgefäßen. Sie gehen alle mit einer großen Gefahr für den Neonaten einher, sodass ein (Not-) Kaiserschnitt indiziert ist. Erstgenannte Komplikationen bedrohen aufgrund des hohen Blutverlusts und der resultierenden Hämostasestörung zusätzlich auch das Leben der Mutter. Fast immer ist eine intensivierte interdisziplinäre Betreuung, auch nach der Geburt, notwendig. Blutungen in der postpartalen Phase sind meist durch eine Uterusatonie oder Plazentalösungsstörungen bedingt, die nicht selten eine Hysterektomie erforderlich machen. Schwere Komplikationen im Zusammenhang mit hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen sind die schwere Präeklampsie, der eklamptische Anfall und das HELLP-Syndrom, die alle mit einer hohen maternen Mortalität und Morbidität assoziiert sind. Zudem ist der Fetus durch Frühgeburtlichkeit und Wachstumsretardierung gefährdet.
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