01.03.2012 | Konzepte
Konzept zur Basisausbildung von Notärzten im Sanitätsdienst der Bundeswehr
Ein Pilotprojekt am Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 2/2012
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Mit der deutlich gestiegenen Bedrohungs- und Gefährdungslage in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr werden an die notfallmedizinische Versorgung verwundeter Soldaten ganz neue Anforderungen gestellt. Diesen veränderten Einsatzerfordernissen muss auch bei der notfallmedizinischen Qualifizierung der Sanitätsoffiziere Rechnung getragen werden. Mit der „Weisung für die Notfallmedizinische Weiterbildung von Sanitätsoffizieren Arzt“ des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr wurden die Grundlagen geschaffen, eine dem zivilen Notarzt vergleichbare Qualifizierung für den Sanitätsoffizier im Notarztdienst zu ermöglichen. Aufgrund der geänderten Einsatzerfordernisse erscheint ein über dieses Training hinausgehende Qualifizierung im Sinne des Erreichens einer höheren Handlungssicherheit wünschenswert. Die Sektion Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm hat hierfür eine „einsatzergänzende notfallmedizinische Basisqualifikation“ entwickelt, die in die bereits praktizierte notfallmedizinische Qualifizierung nach zivilem Standard integriert werden kann. Die wesentlichen Elemente dieser Ergänzungsqualifikation sind das Konzept des Prehospital Trauma Life Support (PHTLS), ein spezielles „Skills-Training“ sowie ein Kurs in Tactical Combat Casualty Care (TCCC). Entsprechend dem Ausbildungsstand der Ärzte werden die einzelnen Module während des ersten (2-jährigen) klinischen Weiterbildungsabschnitts angeboten. Ein wesentliches Element des gesamten Trainings ist hierbei die kontinuierliche Wiederholung von theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten („skills“) – insbesondere zu besonders kritischen Punkten (z. B. „stop the bleeding“ und „airway management“).
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