01.02.2014 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Perioperative Risikostratifizierung geriatrischer Patienten bei nichtkardialen Eingriffen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2014
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Hintergrund
Geriatrische Patienten erleiden unter chirurgischer Behandlung häufiger Komplikationen als jüngere Menschen. Besonders geriatrische Notfallpatienten stellen ein Hochrisikokollektiv dar. Deshalb ist ein optimales perioperatives Management von grundlegender Bedeutung. Eine perioperative Risikostratifizierung unterstützt die Behandlungsteams, Risikopatienten zu erkennen und den Behandlungsplan entsprechend auszurichten.
Material und Methoden
Die Risikostratifizierung baut auf einer sorgfältig erhobenen Anamnese und klinischen Untersuchung auf. Die klassische organspezifische Risikostratifizierung dient v. a. zur Planung des chirurgisch-anästhesiologischen Vorgehens.
Ergebnisse
Für eine umfassende Risikobeurteilung bei geriatrischen Patienten greift die organspezifische Risikostratifizierung zu kurz. Assessmentinstrumente, welche die Eigenheit der multidimensionalen Erkrankung geriatrischer Patienten abbilden, können die Risikostratifizierung sinnvoll ergänzen. Dazu gehört die Erfassung von Multimorbidität, Gebrechlichkeit, Ernährung, den Aktivitäten des täglichen Lebens sowie der Kognition. Das geriatrische Assessment hat neben der Risikoprädiktion den grossen Vorteil, sowohl eine diagnostische wie auch eine planerische Perspektive zu haben. Dadurch werden flankierende Maßnahmen für eine optimale perioperative Betreuung ermöglicht. Risiko-Scores geben eine globale Einschätzung, haben aber in der Risikoprädiktion für den einzelnen Patienten ihre Limitationen.
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