Wann immer der erste bemannte Raumflug zum Roten Planeten stattfinden wird, die Astronauten werden nach der langen Zeit in der Schwerelosigkeit an Osteoporose und Muskelschwund leiden. Zusätzlich wird die Crew aufgrund einer Vielzahl von Experimenten einer enormen Stressbelastung ausgesetzt sein. Beides führt zu einer erhöhten Verletzungsgefahr. Die Planung einer Marsexpedition muss also auch die Entwicklung von Prozeduren für die Versorgung verletzter Astronauten einschließen.
In einem Habitat der „Mars Society“ in der Wüste von Utah werden simulierte Marslandungen durchgeführt. Während „AustroMars“ im April 2006 wurden dabei erstmals neben einer Vielzahl von interdisziplinären Experimenten auch verschiedene Unfälle als Anomalien eingespielt. Diese Arbeit liefert einen Überblick darüber, mit welchen Verletzungen zukünftige Astronauten rechnen müssen, und wie deren medizinische Versorgung aussehen könnte, aber auch welche Probleme dabei noch zu lösen sind.