01.04.2014 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Neurobiologie posttraumatischer und somatoformer Störungen im Alter
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2014
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Hintergrund
Klinisch relevante Traumafolgestörungen gehen beinahe regelhaft mit körperlichen Symptomen einher, welche einerseits als somatoform klassifiziert werden, andererseits als somatische Komorbiditäten imponieren können. Erst heute werden zusehends die psychologischen, neurobiologischen, endokrinologischen und immunologischen Zusammenhänge verstanden. Dabei ist die Integration in ein gehaltvolles biopsychosoziales Modell eine noch ausstehende Aufgabe.
Ziele der Arbeit
Der folgende Artikel umreißt kondensiert das Wissen zum Zusammenhang zwischen Körper und Psyche bei Traumafolgespektrumstörungen und stellt das neurowissenschaftliche Fundament, welches eine biologische Verbindung zwischen den Störungsphänomenologien herstellen könnte, dar.
Ergebnisse
Die neurobiologische Befundlage zu posttraumatischen und somatoformen Störungen ist vielfältig wie uneinheitlich. Dies gilt umso mehr, wenn es um die Schnittmenge beider Störungsentitäten und darüber hinaus deren Besonderheiten im Alter geht. Psychophysiologische, neuroanatomische, endokrin-immunologische, genetische und epigenetische Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit Blick auf die posttraumatische Belastungsstörung konnte z. B. eine höhere vegetative Reaktivität festgestellt werden, welche auf eine erworbene allgemeine Sensitivierung des Nervensystems hinweist.
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