Erschienen in:
2024 | OriginalPaper | Buchkapitel
12. Medikamentöse und invasive Therapieoptionen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt medikamentöse und invasive medizinische Interventionen, die bei Dysphagien zum Einsatz kommen können. Der 1. Abschnitt widmet sich der Pharmakotherapie und zeigt auf, dass – abgesehen von einer kausalen Therapie der Grunderkrankung – nur wenige Präparate existieren, die Schluckstörungen positiv beeinflussen bzw. das Risiko von Aspirationspneumonien minimieren können. Bei Öffnungsstörungen des oberen Ösophagussphinkters (oÖS) ist bei gegebener Indikation eine cricopharyngeale Injektion von Botulinum-Neurotoxin (BoNT) oft sehr wirksam. Zahlreiche mit Dysphagien assoziierte oder interagierende Störungen – etwa gastroösophagealer Reflux oder Sialorrhö – sprechen auf Pharmakotherapie ebenfalls gut an. Im 2. Abschnitt geht es schwerpunktmäßig um die cricopharyngeale Myotomie und ihre Indikation bei primärer oÖS-Öffnungsstörung bzw. beim Zenker-Divertikel; auch operative Verfahren zur Verhinderung von Aspirationen – z. B. (reversibler) Glottisverschluss – werden behandelt. Der 3. Abschnitt beschäftigt sich mit der Dilatation des oÖS bei strukturell oder funktionell bedingten oÖS-Öffnungsstörungen; in diesem Abschnitt werden abschließend Myotomie, BoNT-Behandlung und Dilatationstherapie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei oÖS-Öffnungsstörungen miteinander verglichen.
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