Hintergrund. Die vorliegende Publikation ist ein Auszug aus der Studie „LUNA“ (Luftrettung in der Nacht), in dem Daten von nächtlichen Interhospitaltransporten in Nord-/Ostbayern dargestellt werden. Material und Methoden. In einer prospektiven Kohortenstudie wurden über 3 Jahre nächtliche luftgestützte Interhospitaltransporte im Vergleich zu bodengebundenen analysiert. Die Bewertung erfolgte durch eine Peer-review-Gruppe. Ergebnisse. Bei 194 in die Studie eingeschlossenen Interhospitaltransporten wurden 98 luftgestützt, 96 bodengebunden durchgeführt. Ein luftgestützter Transfer wurde signifikant häufiger bei traumatologischer Diagnose, einer größeren Entfernung zur Zielklinik und bei der Universitätsklinik Regensburg als Zielklinik favorisiert. Nach Beurteilung der Peer-review-Gruppe waren 83% der luftgestützten Transporte indiziert, 13 Transporte waren als zeitlich disponible Intensivtransporte nicht indiziert. Bei den bodengebundenen Transporten war ebenfalls bei 83% das eingesetzte Transportmittel richtig gewählt. 22 Transporte hätten wegen geringer Entfernung mit RTW bzw. NAW, 11 Transporte wegen größerer Entfernung luftgestützt erfolgen sollen. Der Intensivtransportwagen wies unabhängig von der Entfernung die längsten Gesamteinsatzzeiten auf. Schlussfolgerungen. Die Vorhaltung von Intensivtransporthubschraubern in der Nacht ist medizinisch gerechtfertigt. Für zeitkritische Interhospitaltransporte in der Nacht ist der Intensivtransportwagen nur in Ausnahmefällen geeignet.