Zusammenfassung
Lernportfolios in die Pflegeausbildung (Abschn.
5.1) ermöglichen eine gezielte Förderung der Reflexions- und Lernkompetenz der Auszubildenden und zeigen Wege zu einer neuen Lehr-Lern-Kultur auf sowie die Komplexität von Portfolioarbeit (Abschn.
5.2). In strukturierten und begleiteten Reflexionsprozessen (Abschn.
5.3) erhalten die Lehrenden und Lernenden Informationen zu individuellen Lernprozessen sowie zu lernwirksamen und -hemmenden Einflussfaktoren. Im Entstehungsprozess von Lernportfolios (Abschn.
5.4) und durch die Verknüpfung von Lernaufgaben mit individuellen Lernprozessen (Abschn.
5.5) werden Kompetenzen auf der Basis von begründeten Reflexionen sichtbar. Individuelle Lernprozessbegleitung und der interaktive Dialog stellen die Kernprozesse zur Förderung von Reflexions-, Lern- und Kommunikationsfähigkeit der Lernenden dar. Der Aufbau des Lernportfolios wird anhand strukturierter und evaluierter Instrumente (Abschn.
5.6) transparent. Bei aktiver Mitwirkung und Anwendung von Lernportfolios durch die Lernenden bestehen gute Chancen, Lernen, Lehren und Bewerten (Abschn.
5.7) im Sinne von Stärkenorientierung in der Pflegeausbildung zu verändern. Unterrichtsentwicklung zeigt sich, indem die Lehrende ihre Rolle von Wissensvermittler:innen zu Lernprozessbegleiter:innen einnehmen. Vertrauen, Dialog über Lernprozesse sowie gegenseitige Wertschätzung von Lehrenden und Lernenden sind die Basis für eine neue Lehr-Lern-Kultur und geben Impulse für Schulentwicklungsprozesse (Abschn.
5.8). Das E-Portfolio (Abschn.
5.9) als Weiterentwicklung eines papiergestützten Lernportfolios kann das Zusammenwirken der Akteure an den Lernorten der generalistischen Pflegeausbildung wesentlich unterstützen.