01.03.2011 | Leitthema
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Situation für den Notarzt
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 2/2011
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Lebensbedrohliche Rhythmusstörungen sind eine häufige Einsatzindikation für den Notarzt. Sollte der Alarm nicht zu einer Reanimation führen, sondern der Patient noch ansprechbar sein, sind neben Symptomen und klinischer Symptomatik Hinweise für das Vorliegen einer organischen Herzerkrankung in der Anamnese wichtige Hilfsgrößen für die Therapieentscheidungen. Die klinische Situation des Patienten (Bewusstseinslage, Blutdruck, Linksherzinsuffizienz, schwere Angina pectoris) sind die klinischen Kriterien, die den Patienten als stabil bzw. instabil charakterisieren und damit über die Notwendigkeit der sofortigen Kardioversion oder die Möglichkeit konservativen Vorgehens entscheiden. Schlüsselinstrument für eine spezifische Notfallbehandlung und eine wichtige Informationsquelle für die nachbehandelnden Spezialisten ist das 12-Ableitungs-EKG, dass nach Möglichkeit noch vor einem Behandlungsversuch registriert werden sollte. Dieses EKG ist nach relativ einfachen Kriterien in der Regelmäßigkeit und Breite des QRS-Komplexes zu kategorisieren und neben den genannten klinischen Kriterien Grundlage für gezieltes therapeutisches Vorgehen. Bei medikamentöser Therapie ist der Einsatz unterschiedlicher Antiarrhythmika wegen der Gefahr unkontrollierbarer Reaktionen unbedingt zu vermeiden.
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