Zusammenfassung
Viele Erkrankungen können zu einer außerklinischen Beatmung führen. Diese betreffen Störungen der zentralen Atemregulation, der Atemwege, der Atemmechanik oder des pulmonalen Gasaustausches. Bei Störungen der zentralen Atemregulation ist das Atemzentrum in der Medulla oblongata betroffen, z. B. bei hypoxischen Hirnschäden oder Schlaganfall bzw. Hirninfarkt/Insult. Eine Störung der Atemwege tritt bei der COPD auf. Zu Störungen der Atemmechanik kommt es bei hoher Querschnittslähmung, neuromuskulären Erkrankungen, bei schwerem Übergewicht, dem Obesitas Hypoventilationssyndrom und bei thorakal restriktiven Erkrankungen. Kennzeichen der Erkrankungen bei einer Störung der zentralen Atemregulation sind eine verminderte Ansprechbarkeit auf hyperkapnische und hypoxische Atemstimuli. Die Diagnostik einer gestörten Atemmechanik erfolgt durch Lungenfunktionsprüfung, bei Störungen des Gasaustausches erfolgt eine Blutgasanalyse, Messung der Sauerstoffsättigung und der Diffusionskapazität.