Umfragen zufolge sind Krankenhäuser in sehr unterschiedlichem Maße auf eine externe oder interne Großschadenslage vorbereitet. Meist existieren zwar entsprechende Katastrophenpläne, jedoch werden Schulungen oder Übungen oft nur unzureichend durchgeführt. Am Klinikum der Universität München als Haus der Maximalversorgung wurden – nicht nur im Zuge der Vorbereitungen zur Fußball-WM 2006 – die existierenden Einsatzpläne der Standorte Großhadern und Innenstadt überarbeitet und zu einem Gesamtplan zusammengeführt. Dieser setzt sich im Wesentlichen aus 3 Komponenten zusammen: Alarmierungspläne legen fest, welche Mitarbeiter welcher Kliniken für bestimmte Schadenslagen bzw. Alarmstufen alarmiert werden müssen. Einsatzpläne beschreiben das Vorgehen in den einzelnen Kliniken genauer. Auftragsblätter bieten checklistenartig zusätzliche Handlungsanweisungen für die einzelnen Funktionsträger. Für die Versorgung einer größeren Anzahl von Patienten ist auch die Bereitstellung der hierfür erforderlichen Ressourcen von entscheidender Bedeutung. Letztendlich soll somit eine bestmögliche Behandlungsqualität unter möglichst individualmedizinischer Versorgung der Patienten auch im Großschadensfall sichergestellt werden.