01.10.2018 | Pflegemarkt
Kosmetisch oder medizinisch?
Zukunftsperspektiven in der Lymphologie
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 10/2018
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
Die (pekuniäre) Zukunft der Lymphologie in Deutschland wird davon abhängen, in wieweit ihr eine saubere Trennung zwischen Krankheits- und Lifestyle-bedingten Interventionen gelingt. Auf der Fortbildungsveranstaltung in Bonn hat die Gynäkologin Dr. Martha Földi, ärztliche Direktorin einer Fachklinik für Lymphologie in Hinterzarten, anhand mehrerer Kasuistiken deutlich gemacht, dass es im „sektorenübergreifenden, multiprofessionellen Querschnittsfach Lymphologie“ im Kern um alles andere als Lifestyle und Kosmetik geht — weder bei einer Patientin mit sekundärem Armlymphödem nach Mamma-Ca, einem Patienten mit komplexer lymphatischer Malformation und kürbisgroß geschwollenem Skrotum oder einem Patienten mit schwersten Lymphödemen am Unterschenkel begleitet von Ulcus cruris und rezidivierenden Erysipeln. Prof. Dr. Gerd Lulay, Chefarzt der Gefäß- und Endovaskularchirurgie/Phlebologie am Klinikum Rheine-Ochtrup, sprach in seinem Vortrag über die Ergebnisse einer in den USA durchgeführten Studie aus dem Jahr 2016. Diese belege, dass einer frühzeitigen Kompressionstherapie, manuelle Lymphdrainage etc. durchgeführte Behandlung von Patienten mit Lymphödem nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessere, sondern auch Folgekosten reduzieren könne. …Anzeige