Ganz ähnlich wie beim Muskelschwund ist der Knochenschwund ein Endresultat vielfältiger Ursachen. Das Sickness Behavior steht erneut im Mittelpunkt, da es Immobilität und Appetitlosigkeit bewirkt. Da es für kurzfristige entzündliche Reaktionen positiv selektioniert wurde, wird es auch bei chronischen Entzündungen wieder benutzt. Dazu kommt der Verlust der Wachstumshormone, Androgene und die Aktivierung der Stressachsen, die allesamt den Knochenabbau fördern. Bei chronischer Entzündung spielt die Aktivierung des Immunsystems die größte Rolle; im Alter sind die anderen Bedingungsfaktoren wesentlicher. Dazu gehört auch eine verminderte Sonnenexposition und damit ein geringerer Spiegel des aktiven Vitamin D. Körperliche Aktivität ist der entscheidende Faktor im Alter, da willkürlich gesteigerte Aktivität zu einer erhöhten Nahrungszufuhr und zu einem verstärkten Aufbau von Muskulatur und Knochen beiträgt.