01.10.2005 | Pädiatrische Notfälle
Kardiale Notfälle bei Kindern
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2005
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Kardiale Notfälle sind bei Kindern deutlich seltener als bei Erwachsenen, ihr Management unterscheidet sich durch Unterschiede in der kardiovaskulären Physiologie von Erwachsenen und Kindern. So ist insbesondere eine Tachykardie bei Kindern anders zu bewerten. Angeborene Herzfehler wie die Fallotsche Tetralogie werden oft nicht direkt bei der Geburt diagnostiziert und müssen bei der Differenzialdiagnose einbezogen werden. Kardial bedingte Synkopen im Kindesalter können beispielsweise auf einem Long-QT-Syndrom beruhen und damit mit einer ernsten Prognose verbunden sein. Dementsprechend ist eine stationäre Einweisung immer erforderlich. Die Bewertung eines Schockzustands ist im Kindesalter extrem schwierig, eine Einschätzung kann näherungsweise nach Herzfrequenz, Blutdruck und Bewusstseinslage erfolgen. Kinder zeigen nach primär respiratorischer Störung häufiger ein sekundäres kardiales Versagen, hier müssen großzügig und frühzeitig Katecholamine eingesetzt werden. Nach der präklinischen Akutversorgung sollte die Verlegung immer in ein kinderkardiologisch bzw. kinderintensivmedizinisch versiertes Zentrum erfolgen.
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