Das Einbinden von Bewegungen/Aktivitäten aus dem täglichen Leben des Patienten in die körperliche Untersuchung bietet in der physiotherapeutischen Diagnostik unzählige Möglichkeiten für weitere Testkombinationen und weiterreichende Interpretationen. Im Clinical-Reasoning-Prozess können Bewegungskombinationen untersucht werden, Beteiligungen einzelner Bewegungen/Strukturen innerhalb von Bewegungsketten erkannt werden, Folgeauswirkungen von funktionellen Störungen exakter erfasst werden und erste Differenzierungen (Ausschlussuntersuchungen) für bestimmte Strukturen/Funktionskomplexe angestrebt und durchgeführt werden. Vor allem bieten ADL die Möglichkeit, den Patienten in alltäglichen Situationen für sein Hauptproblem zu sensibilisieren und ihm durch die Therapie bewirkte Veränderungen vor Augen zu führen.