01.10.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Impfungen im Alter
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 7/2013
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Die Alterung des Immunsystems, die Immunseneszenz, führt zu einer Zunahme von Infektionen im Alter und deren meist oligosymptomatischen und teils schweren Verläufen. Sie reduziert die Immunantwort auf Impfungen, weshalb eher immunogene Vakzinen vorteilhaft sind. Dennoch reduziert die Umsetzung der Impfempfehlungen der STIKO für 60-Jährige und Ältere die Krankheitslast impfpräventabler Infektionen durch Vermeidung der Erkrankung bzw. Abmilderung des klinischen Verlaufs. So empfiehlt die STIKO für diese Gruppe die jährlich zu wiederholende Influenzaimpfung als Standardimpfung sowie für Pflegeheimbewohner als Indikationsimpfung, die Pneumokokkenpolysaccharidimpfung einmalig ab dem 60. Lebensjahr sowie die Komplettierung bei unvollständiger Tetanus-Diphtherie(Td)-Grundimmunisierung und die regelmäßige Auffrischungsimpfung mit dem Td-Kombinationsimpfstoff. Einmalig sollten auch Senioren gegen Pertussis mit dem Tdap-Kombinationsimpfstoff geimpft werden. Die nun auch für Erwachsene zugelassene Pneumokokkenkonjugatvakzine blieb in der STIKO-Empfehlung bisher unberücksichtigt. Um die Auswirkungen der Immunseneszenz möglichst gering zu halten, erscheint die Strategie des lebenslangen Impfens und Schließens der Impflücken erfolgversprechend.
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