01.01.2013 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Hochaltrigkeit als Akzeptanzproblem
Ein Thesenpapier
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2013
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Der demographische Trend in Richtung einer alternden Gesellschaft bedingt ein zahlenmäßiges Wachstum der Hochaltrigen. Angesichts eines leistungsorientierten sozialkulturellen Bezugsrahmens ist die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Gruppe, basierend auf persönlicher Wertschätzung und sozialer Integration, nicht mehr selbstverständlich. Auf der Grundlage verallgemeinernder, den individuellen Verlauf des Alterns missachtender Vorurteile werden Hochaltrige oft als unproduktive Last wahrgenommen. Im vorliegenden Beitrag werden anhand detaillierter Thesen Problemzonen dargestellt und analysiert, die mit einer Verminderung „nützlichen“ Sozialverhaltens und Reaktionsmustern gegen den Verlust persönlicher und sozialer Akzeptanz verbunden sind. Potenziale für die Förderung einer selbstbestimmten Lebenspraxis werden diskutiert, die weitgehend die Kompetenz für sinnvolles persönliches Handeln bewahrt. Eine „Humanisierung der Hochaltrigkeit“ wird befürwortet, die möglichst lange die Kompetenz für eine selbstständige Lebensführung mit sozialer Integration durch aktive Bürgermitwirkung verbindet.
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