Hintergrund
Im Rahmen von Wiederbelebungsmaßnahmen nimmt die Qualität der Thoraxkompressionen einen besonderen Stellenwert ein. Unklar ist, ob in Echtzeit rückmeldende Feedback-Geräte zu einer qualitativen Verbesserung der Thoraxkompressionen bei Laienhelfern führen.
Material und Methoden
Prospektiv randomisiert untersuchten wir in der Laienhelferausbildung den Einfluss des elektronischen Echtzeit-Rückmeldesystems PocketCPR™ auf die Qualität der Thoraxkompressionen in einem Reanimationsmodell. 42 ungeübte Laienhelfer wurden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt (Gruppe A und B) und erhielten in Echtzeit audiovisuell eine Rückmeldung über die Tiefe und Frequenz der durchgeführten Thoraxkompressionen. In einem Cross-Over-Design analysierten wir die Ergebnisse der Thoraxkompressionen hinsichtlich Tiefe und Frequenz.
Ergebnisse
PocketCPR™ konnte die durchschnittliche Tiefe der Thoraxkompressionen lediglich in einer der beiden Gruppen signifikant (p=0,029) verbessern: 44 (±7) vs. 41 (±10) mm. In beiden Gruppen lag die durchschnittliche Tiefe der Thoraxkompressionen jedoch im empfohlenen Bereich von 38–51 mm unabhängig vom Einsatz der Reanimationshilfe. Die durchschnittliche Kompressionsfrequenz verbesserte sich ebenfalls nur in einer Gruppe signifikant (p=0,001): 100 (±21) vs. 115 (±21) pro min. Ein signifikanter Lerneffekt durch die Anwendung der Reanimationshilfe ließ sich nicht nachweisen.
Schlussfolgerung
PocketCPR™ konnte die Qualität der Thoraxkompressionen in der Laienhelferausbildung nicht konsistent signifikant verbessern. Ob das Feedback-Gerät für trainiertes Fachpersonal von Nutzen sein kann, werden weitere Studien zeigen müssen.