Zusammenfassung
Bluthochdruck ist häufig zunächst symptomlos, muss aber trotzdem unbedingt behandelt werden. Sonst kommt es zur Entwicklung von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzversagen und Herzrhythmusstörungen. Bei den meisten Patienten lässt sich Bluthochdruck gut mit Arzneistoffen der Gruppen A (Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems), B (Betablocker), C (Calciumkanal-Blocker) und D (Diuretika) jeweils allein oder in Kombination behandeln. Für Blutdruckkrisen gibt es spezielle Arzneistoffe. Beim Herzinfarkt werden Arzneistoffe der Klassen A und B eingesetzt, bei Herzversagen Arzneistoffe der Klassen A, B und D. Amiodaron ist der wirksamste Arzneistoff bei Herzrhythmusstörungen. Bei Herzinfarkt und Schlaganfall werden Arzneistoffe eingesetzt, die die Blutplättchen-Verklumpung hemmen (Acetylsalicylsäure und/oder Clopidogrel) oder die Blutgerinnung hemmen (Rivaroxaban oder Phenprocoumon). Zur Verhinderung einer Arteriosklerose werden Lipdsenker wie Simvastatin eingesetzt. Bei Herz/Kreislauf-Erkrankungen entscheidend sind die Behandlung eines Diabetes (siehe Kapitel 6) und der Verzicht auf Tabakprodukte.