Depressionen sind keine normalen Alterserscheinungen, sondern auch im höheren Erwachsenenalter ernst zu nehmende und behandlungsbedürftige psychische Erkrankungen. Für eine nachhaltige Besserung sollte, wann immer möglich, neben einer medikamentösen Therapie auf psychotherapeutische Interventionen wie die der Kognitiven Verhaltenstherapie sowie den Einbezug wichtiger Bezugs- und Betreuungspersonen nicht verzichtet werden. Die typische Hauptsymptomatik einer ausgeprägten Interessen- und Antriebslosigkeit führt zur Vernachlässigung von Aktivitäten, wodurch die depressive Stimmung zusätzlich verstärkt wird und die Dynamik einer Negativspirale antreibt. Die Förderung von angenehmen und ressourcenorientierten Aktivitäten ist daher ein zentraler Ansatzpunkt bei der Behandlung von Depressionen. Als Teil eines multimodalen Behandlungsangebots kann ein auf die besonderen Bedürfnisse dieser Klientel zugeschnittenes Gedächtnistraining durch geschulte Fachpersonen dazu einen wertvollen Beitrag leisten.