01.10.2018 | Pflegepädagogik
Grade- und Skill-Mix (Teil 2)
Funktioniert Pflege als Add-On-Ausbildung?
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 10/2018
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Die Pflegeausbildung gestaltet sich durch landesrechtliche Vorgaben oft als Add-On-Ausbildung, z. B. als verkürzte Ausbildung für einjährig examinierte Pflegehelfende. Es wird erläutert, dass Pflegeausbildungen andere Ziele als die Pflegehilfeausbildungen verfolgen und der Ansatz von Add-On-Ausbildung aus pflegefachlicher Sicht zu kritisieren ist. Mit PflBG und PflAPrV existieren zukünftig (potentiell) zweijährig examinierte Pflegehelfende; das Pflegebachelorstudium wird erstmalig geregelt. Die Grade-Vielfalt in der Pflegepraxis steigt. Unterschiedliche Ausbildungsebenen benötigen sinnvolle didaktisch-methodische Ansätze, um jeweilige erforderliche Kompetenzen zu fordern und zu fördern. Aus Ansätzen der Theorie der Pflegekompetenz (Olbrich 2018) und der Interaktionistischen Pflegedidaktik (Darmann-Finck 2010) wird zur Analyse der „Qualifikationsheterogenen (Pflege)Teams“ (formuliert in der PflAPrV) übergeleitet. Mit der PflAPrV werden sich Aufgabenbereiche über die Grades der Pflege neu verteilen. Das Beispiel „Ernährungsmanagement“ zeigt, dass Kooperations-, Koordinations- und Delegationskompetenz zentrale Größen der Pflegeausbildung sind.
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