Die Prognose von Patienten mit prä- oder intrahospitalem Herz-Kreislauf-Stillstand (pHKS bzw. iHKS) durch Kammerflimmern oder pulsloser ventrikulärer Tachykardie ist schlecht und nur 5–8% der Patienten mit pHKS bzw. 30% mit iHKS überleben ein solches Ereignis. Die Defibrillation ist das entscheidende therapeutische Verfahren und sollte beim pHKS in weniger als 5 min und bei iHKS in weniger als 3 min erfolgen. Pro Minute verschlechtert sich die Erfolgsrate um etwa 10%. Frühdefibrillation wird als Intervention mittels automatisierter externer Defibrillatoren (AED) durch nichtärztliche Rettungskräfte verstanden, wobei zwischen der „first responder“-Defibrillation (trainierte Laienhelfer) und der „public access“-Defibrillation (zufällig in der Nähe von AED anwesende untrainierte Laien) unterschieden wird. In den meisten bisher vorliegenden Studien aus den USA und Europa wurde nachgewiesen, dass die AED-Anwendung durch trainierte Ersthelfer zu höheren Überlebensraten führte als beim Einsatz professioneller Helfer (Notarztwagen-Team). Dieses wurde damit begründet, dass die „call-to-arrival time“ bei Ersthelfern wesentlich kürzer war als bei den professionellen Rettungssystemen. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten AEDs an Plätzen installiert werden, an denen sich viele Menschen aufhalten, auch in Kliniken. Schulungen der Mitarbeiter in Reanimationsmaßnahmen und AED-Anwendung sind unerlässlich.