01.04.2010 | Originalarbeit
Effekte von Ganzkörpervibrationen auf die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit von Frauen über dem 65. Lebensjahr
Einjahresergebnisse der kontrollierten randomisierten ELVIS-Studie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2010
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Sarkopenie ist mit einem erhöhten Risiko für Morbidität und Mortalität des älteren Menschen verbunden. Ganzkörpervibrationstraining (Whole-Body-Vibration, WBV) wird derzeit als „sanfte“ Alternative zu konventionellem Muskeltraining diskutiert. Die vorliegende Studie sollte klären, ob WBV die trainingsinduzierte Wirkung auf die Muskelmasse, die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit und die Sturzhäufigkeit verbessern kann. Insgesamt 151 postmenopausale Frauen wurden randomisiert auf drei Gruppen verteilt: Trainingsgruppe (TG), Trainingsgruppe mit Vibration (VTG) und Kontrollgruppe (KG). Die TG absolvierte über 12 Monate zweimal pro Woche ein Multifunktionstraining u. a. mit einem Beinkraftzirkel ohne WBV, während die VTG dasselbe Programm mit einem Beinkrafttraining unter WBV durchführte. Die Messungen erfolgten zu Beginn und nach 12 Monaten. Trotz positiver Veränderung der fettfreien Körpermasse innerhalb beider Sportgruppen zeigte sich kein signifikanter Zwischengruppenunterschied. Beide TG verbesserten ihre Rumpfkraft jeweils signifikant (vs. KG). Auch die Beinkraft verbesserte sich in beiden TG, aber lediglich die VTG wies signifikante Unterschiede zur KG auf. Ebenfalls nur die VTG zeigte ein im Vergleich zur KG signifikant niedrigeres Risiko für Stürze.
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