Zusammenfassung
Schlucken ist ein sensomotorischer Vorgang mit willkürlichen und reflektorischen Anteilen mit dem Ziel, Speichel oder Nahrung sicher in den Magen zu befördern. Ist dieser Vorgang gestört, spricht man von Dysphagie. Speichel oder Nahrung kann so in die Luftwege gelangen und eine akute Atemnot hervorrufen und später zu einer Bronchitis oder Lungenentzündung führen. Ursachen sind im außerklinischen Bereich hauptsächlich neurologische Erkrankungen, z. B. Schlaganfälle, Schädelhirntraumata oder demenzielle Erkrankungen. Aus den Ergebnissen der Dysphagie-Diagnostik können therapeutische Schritte abgeleitet werden. Ziel der Dysphagie-Therapie ist der Schutz der Atemwege beim Schlucken von Speichel, bei der Nahrungsaufnahme durch eine Verbesserung der Schluck- und Reinigungsfunktionen oder das Anpassen äußerer Einflussfaktoren. Wichtig ist im außerklinischen Bereich die Schlucktherapie von Patienten mit Trachealkanüle, die noch weitere therapeutische Maßnahmen und Ziele beinhaltet.