Zusammenfassung
Jede Auseinandersetzung mit den Themen Gesundheit und Krankheit stößt angesichts der Heterogenität von Verläufen im hohen Alter unweigerlich auf zwei elementare Grundfragen: Wie lassen sich systematische Muster von Krankheit und Gesundheit exakt für diese Gruppe differenzieren und wer genau ist gemeint, wenn vom hohen Lebensalter die Rede ist? Zur Beantwortung dieser beiden Kernfragen sind in den nachfolgenden Ausführungen zunächst allgemeine Mechanismen herauszuarbeiten, die zu einer Krankheitsanfälligkeit mit steigendem Alter beitragen. Darauf aufbauend skizziert und bündelt der Beitrag in dem Wissen kontextbedingter Definitionsprobleme des Alters prototypische Erkrankungsrisiken und Diagnosen. Abschließend sollen individuelle Voraussetzungen einerseits und strukturell gesellschaftliche Bedingungen anderseits diskutiert werden, die ein gelingendes Altern trotz Krankheit befördern oder aber gefährden können.