Zusammenfassung
Krebserkrankungen und ihre Behandlung können verschiedene Darmbeschwerden zur Folge haben, deren Auswirkungen zum Teil folgenschwer sein können: eine tumortherapieinduzierte Diarrhö kann zu Abweichungen vom ursprünglich geplanten Therapieverlauf bis hin zum Therapieabbruch führen. Diarrhö und Obstipation sind häufig auftretende Symptome und für die Betroffenen oft mit Scham, Ekel und einer massiven Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität verbunden. Die Onkologiepflegenden haben deshalb eine wichtige Rolle beim personenzentrierten Assessment sowie bei der supportiven Pflege und der einfühlsamen Begleitung von krebskranken Menschen mit Darmbeschwerden.
Eine angemessene Pflege und Behandlung von Diarrhö und Obstipation geht von der zugrunde liegenden Ursache der Störung aus. Sie berücksichtigt die Symptomwahrnehmung und -einschätzung durch die betroffene Person sowie ihre Fähigkeiten zum Selbstmanagement.