Zusammenfassung
Der Artikel stellt im Grundzug Hintergrundtheorien und Strukturen der Integrativen Psychotherapeutischen Diagnostik (IPD) dar. Dabei wird auf eine Besonderheit des Verfahrens der Integrativen Therapie Bezug genommen, welche unterschiedliche Theorien und Methoden unter geistes- und humanwissenschaftlichen Prämissen zu integrieren versucht. Im Rahmen des Menschenbildes wird in leibphilosophische und anthropologische Aspekte dieser Besonderheit eingeführt. Es werden die klinischen Hintergrundtheorien der IPD aufgezeigt, wobei die Theorien der Ätiologie psychischer und psychosomatischer Dysfunktionalität besondere Beachtung erfahren. Zudem wird eine Position zum diagnostischen Determinismusproblem dargelegt, welche den sozialkonstruktivistischen Vorgaben des Verfahrens Rechnung trägt. Aspekte der therapeutischen Beziehung werden erläutert, der methodische Aufbau und die Durchführung der IPD werden in ihren zeitlichen und inhaltlichen Aspekten erklärt. Methoden der mediengestützten Diagnostik werden erwähnt. Zum Schluss wird auf die differenziellen Aspekte von initialer und prozessualer Diagnostik hingewiesen.