01.02.2015 | Originalien
Deutsche Version des De Morton Mobility Index
Erste klinische Ergebnisse aus dem Prozess der interkulturellen Adaptation
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2015
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Hintergrund
Der De Morton Mobility Index (DEMMI) ermöglicht in der englischen Originalversion eine reliable, valide, einfache und schnelle Messung der Mobilität stationärer geriatrischer Patienten, ohne dabei Decken- und Bodeneffekte aufzuweisen. Ziel der vorliegenden Studie war die interkulturelle Adaptation des DEMMI in die deutsche Sprache sowie die Prüfung von einigen psychometrischen Gütekriterien auf Grundlage dieses Prozesses.
Material und Methoden
Die Übersetzung des DEMMI wurde in einem mehrstufigen Verfahren anhand internationaler Richtlinien vorgenommen. Innerhalb der klinischen Erprobungsphase wurde der DEMMI in einer geriatrischen Klinik über 3 Wochen routinemäßig eingesetzt. Die Erfahrungen der Anwender wurden qualitativ ausgewertet und die Ergebnisse in Bezug auf Praktikabilität sowie Veränderungssensitivität des DEMMI analysiert.
Ergebnisse
Die erstellte deutsche DEMMI-Version wurde an 133 Patienten getestet. Die Durchführung des DEMMI nahm ca. 10 min in Anspruch. Dabei war er sicher sowie einfach durchführbar und wies keine Boden- und Deckeneffekte auf. Das gesamte Mobilitätsspektrum wurde abgebildet, wodurch mit dem DEMMI, im Gegensatz zum Timed Up and Go Test, Veränderungen der Mobilität hinreichend erfasst werden konnten.
Schlussfolgerung
Der DEMMI ist bereits im deutschsprachigen Raum anwendbar. Jedoch sind weitere Untersuchungen zu Validität und Reliabilität notwendig.
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