Nach einem Anstieg der Drogentoten in den Jahren 1995–2000 ist die Zahl der durch Drogen bedingten Todesfälle in den vergangenen 3 Jahren in Deutschland stetig gefallen. Dennoch sind eine Vielzahl neuer, meist synthetischer Drogen auf dem Markt verfügbar, der längst schon nicht mehr nur die klassische „Szene“ der Drogenkonsumenten umfasst. Während nur ein leichter Anstieg der Opiatkonsumenten zu verzeichnen ist, findet man besonders innerhalb der letzten 6 Jahre einen überproportionalen Anstieg beim Kokaingebrauch und bei den synthetischen Drogen der Methamphetamingruppe, die oft verharmlosend als „Partydrogen“ bezeichnet werden. Die Warnungen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Länder, dass insbesondere zunehmend Jugendliche im Alter zwischen 12–17 Jahren zunehmend Alkohol und Drogen außerhalb der klassischen Stoffe Cannabis, Heroin und Kokain einnehmen, ist zwar alarmierend, aber bisher ohne nennenswerte Konsequenzen geblieben. Darüber hinaus scheinen groß angelegte Drogenprogramme der Länder inzwischen dazu beitragen zu können, dass eine Entkriminalisierung erfolgt und damit auch eine verbesserte medizinische Versorgung dieser Patientengruppen erreicht wird. In einer Übersicht werden typische Drogen und notfallmedizinische Vorgehensweisen dargestellt.