Der gelebte Körper und die Organe sind implizit in allen Wahrnehmungen, Gefühlen und Handlungen gegenwärtig und vermitteln ein basales selbstverständliches und unverzichtbares Grundgefühl von Dazugehörigkeit, körperlicher Funktionalität und ein sicheres Gefühl von „in der Welt sein“. Der Körper vermittelt Kraft, Beweglichkeit, Kommunikation, Sicherheit und Vertrauen, wir sehen und werden gesehen. Durch die körperliche Krankheit und körperliche Veränderungen nimmt der Dialysepatient seinen Körper bewusster wahr. Ein durch die Krankheit verändertes Körperselbsterleben führt zu psychischen Belastungsreaktionen und zu Abwehr- und Schutzmechanismen, die in der Versorgung des Patienten und in der Interaktion zwischen Patient und Fachkraft eine hohe Bedeutung haben. Die Bedeutung des Körpers per se mit Auswirkungen auf die Versorgungssituation wird in diesem Kapitel dargestellt.