01.02.2013 | Editorial
Depression im Alter
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2013
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
Depressionen stellen die häufigste psychische Störung bei alten Menschen dar. Nach einer aktuellen Metaanalyse beträgt die Punktprävalenz behandlungsbedürftiger depressiver Syndrome in der Bevölkerung bei über 75-Jährigen etwa 7% [1]. Bei alten Menschen mit ausgeprägter somatischer Komorbidität und daraus resultierenden Behinderungen ist von deutlich höheren Prävalenzen in einer Größenordnung von 15–25% auszugehen [2]. Neben dem aus dem Krankheitsbild per se resultierenden Leidensdruck sind Depressionen insbesondere bei alten Menschen mit einer erhöhten Suizidrate, aber auch einer erhöhten Gesamtmortalität verbunden und gehen gehäuft mit einer Einschränkung des Funktionsniveaus im Alltagsleben einher [3]. Die Prognose der Altersdepression wird belastet durch längere Phasendauern sowie eine Häufung von Rezidiven und chronischen Verläufen [4, 5]. …Anzeige