Heuer jährte sich die erste Gipfelbesteigung des Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff zum 40. Mal. Reinhold Messner und Peter Habeler gelang im Rahmen einer von Wolfgang Nairz geleiteten österreichisch-italienisch-deutschen Expedition diese damals für unmöglich gehaltene Extremleistung. Mit dabei waren auch zwei österreichische Ärzte: Der später als Transplantationschirurg in Innsbruck erfolgreiche Raimund Margreiter und der Vorarlberger Internist und ebenfalls leidenschaftliche Bergsteiger Oswald „Bulle“ Oelz. Während Margreiter aufgrund einer Notoperation am schwer verletzten nepalesischen Begleitoffizier der Gipfelaufstieg verwehrt blieb, erreichte Oelz schließlich doch den höchsten Punkt der Erde, freilich unter Zuhilfenahme von Sauerstoff. Dabei hätte er sich beinahe selbst durch einen vermeintlich leistungssteigernden Aderlass mit anschließender Infusion einer Blutersatzlösung außer Gefecht gesetzt. Das Interesse für die Prävention und Behandlung der gefürchteten Höhenkrankheit blieb Oelz und hatte zahlreiche Studien und wissenschaftliche Publikationen zur Folge.