Zusammenfassung
Die ambulante Pflege gehört zweifelsfrei zu den Aufgabenbereichen innerhalb der Pflegeberufe, die sich in den letzten 20 Jahren am meisten verändert haben. Dies gilt nicht nur für die Veränderungen des Berufsbildes und der sich daraus ergebenen Tätigkeiten. Vielmehr sind es die Herausforderungen der ambulanten Pflege bezogen auf ökonomische, strategische und Management-Funktionen. Es ist die Freiberuflichkeit als Chance mit dem Entwickeln von Strukturen, dem Führen und dem Management pflegerischer Leistungen und ambulanten Pflegeeinrichtungen. Der schon in den 1980er Jahren entwickelte Slogan „ambulant vor stationär“ war viele Jahre zwar nur ein Lippenbekenntnis, machte aber schon damals die Notwendigkeit deutlich, Gesundheits- und Pflegeleistungen aus der traditionellen und klassischen stationären Versorgungswelt in eine neue ambulante medizinische pflegerische Gesundheitsversorgung zu überführen. Die Umsetzung des PSG II und III, genauso wie die ständigen Erweiterungen der Richtlinie Häusliche Krankenpflege (Psychiatrie, palliative Versorgung etc.) zeigt, dass der Gesetzgeber die ambulante Pflege und Versorgung stärken will und ihr damit eine zentrale Rolle bei der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zukommt. Ambulante Pflege hat sich in den letzten Jahren zu einem nicht mehr wegzudenkenden und ständig wachsenden Versorgungssektor innerhalb der Gesundheitswirtschaft entwickelt. Dabei spielen nicht nur ökonomische Faktoren eine immer größere Rolle, auch die Ausrichtung an den Wünschen der betroffenen Menschen macht es notwendig, sich den Herausforderungen der Weiterentwicklung ambulanter Gesundheitsversorgung zu stellen. Immer deutlicher wird dabei die Abgrenzung zwischen fachpflegerischer, pflegerischer Versorgung und Betreuungs- und Entlastungsleistungen.