Zusammenfassung
Mangelernährung, Substitution von Nahrung und Flüssigkeit sind „Dauerbrenner“ in der Palliativversorgung. Dabei spielen mehr als rein wissenschaftliche Betrachtungsweisen eine Rolle: So gilt es mittlerweile als gut belegt, dass die Infusion in der Sterbephase dem Patienten nicht nutzt. Gleichwohl erfolgt sie in stationären Einrichtungen nahezu routinemäßig. Insgesamt sind palliativmedizinische Strategien recht einfach zusammenzufassen: Beschwerden sind konsequent zu behandeln, behandelbare Ursachen zu korrigieren. Die natürliche Ernährung sollte fett- und eiweißreich sein, dies kann durch entsprechende Rezepte, durch Supplemente oder hochkalorische Ernährungslösung optimiert werden. Ist der natürliche Speiseweg gestört, kann künstliche Ernährung durch Sonden oder parenteral indiziert sein. Ist er intakt, hilft Medizintechnik leider wenig, Lebensverlängerung erfolgt zusammengefasst um die Zeitspanne zusätzlich notwendiger Hospitalisierung. Mithin ist künstliche Ernährung stets individuell mit dem Patienten gemeinsam zu entscheiden.