01.08.2012
Analyse der Einbindung des christlichen Glaubens in einer stationären Altenpflegeeinrichtung mit kirchlicher Trägerschaft
Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 3/2012
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Die Anzahl Pflegebedürftiger steigt aufgrund demografischer Entwicklungen an. Unter Berücksichtigung der großen Zahl in Deutschland lebender Christen war das Ziel der Untersuchung, einen Ansatz zur Analyse der Einbindung des christlichen Glaubens in einer Altenpflegeeinrichtung mit kirchlichem Träger hinsichtlich Außendarstellung sowie aus Sicht der Bewohner und Pflegekräfte zu erproben.
Die Untersuchung umfasste Analysen der Außendarstellung sowie der Dokumente über Angebote zur Förderung des Glaubens. Zudem wurden die Pflegedokumentationen ausgewertet und jeweils eine anonyme Bewohner- sowie Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Von 60 Bewohnern wurden 21 Personen mit leichter bzw. keiner Demenz in einem „Face-to-face“-Interview befragt. Dreiundzwanzig der 41 Pflegekräfte reichten den selbstständig auszufüllenden Erhebungsbogen zurück.
Zwei Drittel der Bewohner teilten mit, dass ihnen religiöse Unterstützung wichtig war. Durchschnittlich nahmen sie regelmäßig an Veranstaltungen teil. Elf Befragte gaben weiterhin an, religiöse Bedürfnisse nicht mitzuteilen. Zehn Mitarbeitern war die Verbindung von Glaube und Beruf teilweise wichtig. Einundzwanzig Pflegekräfte nahmen das Bedürfnis der Bewohner nach Losungslesen und 10 Pflegekräfte das Bedürfnis nach Gesprächen über Gott wahr.
Das gewählte methodische Vorgehen war für die Analyse der Einbindung des christlichen Glaubens geeignet, sollte jedoch in weiteren Erhebungen überprüft werden.
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