Der Rettungsdienst wird häufig aufgrund einer akuten Schmerzsymptomatik alarmiert (ca. 15 % aller Einsätze, ca. 25 % aller Notarzteinsätze). Eine wesentliche Erwartung an den Rettungsdienst ist, dass er möglichst schnell akute Schmerzen lindert. Diese Ausgangslage ist Hintergrund einer seit mehreren Jahren andauernden Diskussion über die Fragen, ob nichtärztliches Rettungsfachpersonal in Abwesenheit eines Notarztes analgetisch wirkende Medikamente einsetzen soll und wenn ja, welche. Zunehmend entwickeln sich lokale Lösungen, was zu Abstimmungsschwierigkeiten unter den Rettungsdienstsystemen und zu Verunsicherung beim Einsatzpersonal führt. Die folgenden Überlegungen versuchen die Grundlagen der Diskussion zu systematisieren, um einen Ausgangspunkt für Organisationsentscheidungen zu schaffen.