Zusammenfassung
Die in Deutschland ebenso wie in den Staaten Nordeuropas zu beobachtende doppelte Alterung der Gesellschaften betrifft nicht nur die Bevölkerung insgesamt, sondern auch die im Gesundheits- und Sozialwesen Tätigen und damit auch diejenigen, die in der Pflege arbeiten. Die Folge ist, dass einer wachsenden Zahl alter und sehr alter Menschen mit steigendem gesundheitlichem Versorgungs- und Pflegebedarf auch eine deutlich älter werdende Berufsgruppe der Pflege gegenübersteht. Gleichzeitig nimmt die Zahl derjenigen ab, die sich als junge Menschen für einen Pflegeberuf entscheiden – parallel nimmt die Konkurrenz anderer Industrie- und Dienstleistungsbereiche um junge Menschen als Arbeitnehmer zu. In Finnland hat man bereits Mitte der 1990er Jahre damit begonnen, Konsequenzen aus dieser Entwicklung zu ziehen. Neben allgemeinen Programmen zur Förderung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt es auch spezielle Maßnahmen für den Pflegebereich, von denen einige im Beitrag beschrieben werden.