20.02.2024 | Themenschwerpunkt
Altersassemblagen
Soziotechnische Innovationen und gelingendes Alter(n) aus der Perspektive der materiellen Gerontologie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2024
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Hintergrund
Individuumszentrierte Ansätze haben lange Zeit die gerontologische Auseinandersetzung mit Technik bestimmt. Trotz einer Öffnung hinsichtlich von Raum (u. a. Quartiersansätze) oder sozialer Netzwerke (u. a. sorgende Gemeinschaften) eint diese Ansätze eine Zentrierung auf Menschen als allein Handelnde. Materiell-gerontologische Ansätze dezentrieren hingegen den Menschen in der Forschung. Sie verstehen Handlungsmächtigkeit als verteilt auf menschliche und auch nichtmenschliche Agenten, um die Verschränkung von Mensch und Technik zu untersuchen.
Ziel der Arbeit
Bezugnehmend auf aktuelle Debatten in der materiellen Gerontologie wird ein Konzept von Altersassemblagen, mit dem Alter(n) als verteilter Prozess zwischen älteren Menschen, Objekten, Technologien und Räumen verstanden werden kann, erarbeitet. Gleichzeitig geht es darum auszuloten, wie solche Theorieangebote in der Praxis soziotechnischer Innovationen genutzt werden können, um gelingendes Altern zu fördern.
Material und Methoden
Anhand verschiedener empirischer Forschungsarbeiten exemplifiziert der Beitrag eine materiell-gerontologische Perspektive.
Ergebnisse und Diskussion
Gezeigt wird, wie eine Öffnung der Gerontologie hin zu mehr-als-menschlichen Welten des Alter(n)s angelegt sein kann. Im Mittelpunkt stehen dabei (1) eine Dezentrierung des Alter(n)s hin zu „Altersassemblagen“; (2) eine Erweiterung von individuell-menschlicher hin zu verteilter, mehr-als-menschlicher Handlungsmacht und, daraus resultierend, (3) eine Grenzverschiebung von Forschungsphänomenen der Gerontologie Der Beitrag schließt mit Reflexionen dazu, was das entwickelte Konzept der Altersassemblagen für die gerontologische Forschung und Praxis bedeutet.
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