01.10.2008 | Originalarbeit
Alter(n) und Identitätsentwicklung: Formen des Umgangs mit dem eigenen Älterwerden
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 5/2008
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Der Beitrag untersucht, auf welche Art und Weise ältere Menschen auf ihr Älterwerden reagieren. Welche Alter(n)sidentitäten lassen sich als Antwort auf welche Alter(n)sanzeichen beobachten, und mit welchen sozialen und biographischen Einflüssen stehen diese Alter(n)skonzepte in einer gegenseitigen Beziehung? Dazu wird zunächst der theoretische Ausgangspunkt expliziert, wonach eine biographische Identität in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erfahrungen als Erzählung ausgebildet wird. Der vorgestellte Ansatz der „narrativen Gerontologie“ argumentiert, dass das gelebte Leben von Menschen als Gesamtheit von miteinander verbundenen Geschichten erfahren wird. Als nächstes erfolgt eine Skizze des sozialgerontologischen Forschungsstands zum Problem der biographischen Identitätsentwicklung und Altersidentität. Im empirischen Teil werden eigene qualitative Ergebnisse zum Umgang mit dem eigenen Älterwerden diskutiert, die aus einem Forschungsprojekt zu „Modellen der Lebensführung im Alter“ resultierten. Es werden vier idealtypische Reaktionsstile unterschieden und auf ihre sozialen Entstehungskontexte bezogen: „Identifikation mit dem Alter“, „ambivalente Akzeptanz“, „Alterslosigkeit“ und „Auflehnung gegen das Alter(n)“.
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