Zusammenfassung
Seit über 20 Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob und inwiefern ältere Migranten bei Pflegebedürftigkeit von Fehlversorgung betroffen sind und wie dies behoben werden könnte. Bekannt ist, dass die heterogene, wachsende Gruppe der älteren Migranten mehrheitlich von vulnerablen Lebenslagen geprägt ist. Darüber hinaus wird diskutiert, wie sich Pflegeerwartungen der Älteren mit Migrationshintergrund kulturell-, religions- und migrationsbedingt von denen der einheimischen Älteren unterscheiden – und inwiefern Gremien der Gesundheitspolitik, Akteure der beruflichen Bildung sowie Einrichtungen der Altenhilfe und -pflege darauf reagieren sollten. Im Zuge dieser Diskurse wurden Barrieren sowohl auf Seiten der älteren Pflegebedürftigen als auch der Einrichtungen identifiziert. Mit Konzepten der interkulturellen Öffnung, kultursensiblen Pflege und des Diversity Managements soll auf diese Entwicklungen reagiert werden. Die zunehmende Präsenz von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund gilt dabei als Chance.