01.02.2013 | Einführung zum Thema
Akuter Herzinfarkt
Neue Definitionen, Netzwerke zur Therapie und die Beziehung zum plötzlichen Herztod
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2013
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
Der akute Myokardinfarkt konventioneller Definition (ST-Streckenhebungsinfarkt) nimmt in seiner Häufigkeit seit Jahren ab, nicht jedoch die Häufigkeit anderer ischämischer myokardialer Ereignisse, die mit Zelluntergang (Myokardnekrosen) einhergehen. In der Tat zeigen letztere Ereignisse eher eine Zunahme. Erklärbar ist dies sicher z. T. durch die im Laufe der Jahre erheblich verbesserte primäre und sekundäre Prävention einschließlich wirksamerer invasiver Behandlungsverfahren der koronaren Herzerkrankung (KHK). Die Änderungen des Erscheinungsbilds der Akutmanifestation der KHK haben nicht nur therapeutische, sondern auch diagnostische Konsequenzen und verlangen präzisere Definitionen dessen, was bisher unter dem pauschalierenden Begriff „Infarkt“ zusammengefasst wurde. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Im Rahmen von Koronarinterventionen sowohl per Kathetertechnik als auch bei koronarchirurgischen Interventionen kann es unter unglücklichen Umständen zu erheblichen myokardialen Zelluntergängen kommen. Schon aus Sicht der Einordnung dieser Ereignisse für die Prognose der Patienten und die Therapiewahl bedarf es einer eigenen definierten Kategorie für diese Besonderheit. Eine Arbeit im Leitthema dieser Ausgabe von Notfall und Rettungsmedizin beschäftigt sich mit den aktuellen Definitionen und dem seit neuerem verfügbaren diagnostischen Instrumentarium sowie den daraus folgenden Konsequenzen für die Notfallversorgung. …Anzeige