01.04.2012 | Leitthema
Ärztliche Qualifikation in der Notaufnahme – ein Update
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2012
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
Eine Optimierung der Prozessabläufe und ökonomische Aspekte haben die Entwicklung von zentralen Notaufnahmen in Deutschland begünstigt, und sie wurden als zentrales Steuerungselement für ein Klinikum erkannt. Reibungslose Abläufe und eine optimierte Patientenbehandlung sichern eine hohe Patientenzufriedenheit. Gerade auch im Wettbewerb mit anderen Kliniken stellt sich die Zentrale Notaufnahme somit als wichtige Visitenkarte und Imageträger dar.
Problematik
Allerdings ist die Qualifikation des in Notaufnahmen in Deutschland tätigen ärztlichen Personals heute noch nicht ausreichend und eindeutig definiert. Im Gegensatz zur notwendigen Qualifikation für die präklinische Tätigkeit als Notarzt gibt es in Deutschland keine separate Qualifikation für die Tätigkeit in der Notaufnahme bzw. eine Facharztweiterbildung Notfallmedizin wie in einigen anderen europäischen Ländern. Die klinische Notfallmedizin ist für Kollegen im Rahmen ihrer Weiterbildung innerhalb eines der traditionellen Fächer heute unterschiedlich stark und vielerorts kaum abgebildet. Zwar besteht bei jungen Ärzten ein großes Interesse an der Notfallmedizin und an der Notaufnahme, ohne Möglichkeit des Erwerbs einer zertifizierten Qualifikation bzw. Weiterbildungsmöglichkeit sehen viele hier allerdings keine persönliche Zukunftsperspektive. Diskutiert werden muss auch, ob mit einer formalen Qualifikation die Patientenbehandlung in der Zentralen Notaufnahme weiter optimiert werden kann. Seit einigen Jahren wird dieser Punkt und eine Weiterbildung für die Arbeit in einer Notaufnahme auch in Deutschland kontrovers diskutiert.
Ausblick
Der Beitrag greift daher das Thema ärztliche Qualifikation in der Zentralen Notaufnahme, beleuchtet die bisherige Situation in Deutschland und gibt einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen.
Anzeige