13.10.2023 | Leitthema
ACiLS – das Ausbildungskonzept für die nichttraumatologische Schockraumversorgung
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 7/2023
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Im Rahmen der Einführung eines strukturierten nichttraumatologischen Schockraummanagements wurden mit dem Weißbuch zur „Versorgung kritisch kranker, nicht-traumatologischer Patienten im Schockraum“ wichtige Grundlagen geschaffen und Vorgaben zu Infrastruktur, Personalvorhaltung und Ausbildung benannt. Eine Qualifizierung des interprofessionellen und interdisziplinären Schockraumteams durch ein geeignetes Ausbildungskonzept ist im Weißbuch hinterlegt und als wichtiger Baustein für eine qualitativ hochwertige Schockraumversorgung vergleichbar zum traumatologischen Schockraummanagement integriert. Mit der Einführung von Advanced Critical Illness Life Support (ACiLS) wurde in Deutschland im Jahr 2022 ein eigenes Kurskonzept für die nichttraumatologische Schockraumversorgung eingeführt. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Teamkommunikation, die Durchführung ausgewählter kritischer Interventionen, ein strukturierter Ansatz für Differenzialdiagnostik und Sonographie sowie ein standardisiertes Vorgehen nach dem (PR_E‑)AUD2IT-Algorithmus (P – Präparation, R – Ressourcen, „_“ – Pause [Team-Time-out I] zur strukturierten Übergabe, E – Erstversorgung, „‑“ – Team-Time-out II, A – Anamnese, U – Untersuchung, D2 – Differenzialdiagnosen und Diagnostik, I – Interpretation [Team-Time-out III], T – To-do). Ziel des ACiLS-Kurskonzepts ist es, die Versorgung kritisch kranker nichttraumatologischer Patienten im Schockraum zu jeder Tages- und Nachtzeit in Krankenhäusern aller Notfallstufen auf einem hohen Standard zu vereinheitlichen.
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